Was tun bei Strahlfäule bei Pferden?

Hufpflege Hufbearbeitung Petersen (14)

Was ist eigentlich Strahlfäule?

Die Strahlfäule ist eine Erkrankung des Hufes, bei denen Bakterien nach und nach den Hufstrahl zerstören. Die sogenannten Fäulnisbakterien sammeln sich in den Furchen des Strahls und zersetzen ihn.  Meist ist erst die mittlere Strahlfurche betroffen, es kann sich aber schnell auf die seitlichen Strahlfurchen ausbreiten bis hin zur Lederhaut, der Hufsohle oder gar der Hufwand, wenn man diese nicht behandelt. Dies ist für das Pferd sehr schmerzhaft und beeinträchtigt den gesamten Hufmechanismus, denn der Strahl stellt den wichtigsten Bestandteil dessen dar und dient unter anderem als Dämpfer.

Wie erkenne ich eine Strahlfäule?

Wenn du den Huf hochhebst und dir kommt ein übler Geruch entgegen sollten deine Alarmglocken schrillen. Wenn dazu die Strahlfurche bereits vertieft ist und schon eine bräunliche stinkende Masse zu sehen ist und der Strahl „angefressen“ aussieht ist dringender Handlungsbedarf.

Welche Ursachen gibt es?

Es gibt viele Gründe warum eine Strahlfäule auftreten kann, einige Beispiele wären folgende:

  • Ungünstige Haltung z.B. Matratzenhaltung mit zu viel Ammoniak, dauerhafte Matschpaddocks…
  • Zu wenig Bewegung des Pferdes
  • Keine oder zu seltene Hufpflege
  • Falscher Hufbeschlag oder Hufbearbeitung z.B. Zwanghuf

Wie behandele ich die Strahlfäule am besten?

Bevor nun also willkürlich zu einem der vielen Mittelchen gegriffen wird solltest du dir im Vorfeld Gedanken darüber machen was die Strahlfäule ausgelöst haben kann, denn langfristig geht es darum die Ursache abzustellen und nicht nur die Symptome zu behandeln. Da man von heute auf Morgen natürlich nicht sofort alles umstellen kann, habe ich als Ersthilfe folgende Behandlungsmöglichkeit erfolgreich am eigenen Pferd getestet und für gut befunden:

  1. Täglich die Hufe gründlich sauber machen und wenn möglich das Pferd trocken stellen
  • Mit Teebaumöl die betroffenen Stellen beträufeln. Wenn die Strahlfäule schon sehr tief ist bietet es sich an mit einer kleinen Einwegspritze (ohne Nadel) das Teebaumöl hineinzuspritzen oder einen Wattebausch mit Teebaumöl zu tränken und in die Strahlfurche zu stopfen. Diese Prozedur je nach Fall erstmals in einer Zeit von 3-7 Tagen anwenden, dann sollte schon eine deutliche Besserung eintreten. Vorsicht, dass das Teebaumöl nicht in die Fesselbeuge läuft, es reizt die Haut und es gibt Pferde die könnten darauf allergisch reagieren.
  • Nach dieser Zeit täglich Hippo-Sol auf die betroffenen Stellen sprühen, dieses Mittel pflegt und beugt vor. Hippo-Sol kann auch danach noch einmal die Woche zur Vorbeugung angewendet werden.

Das Teebaumöl und Wattepads könnt Ihr in einem Drogeriemarkt erwerben und das Hippo-Sol gibt es beispielsweise bei Krämer oder Loesdau zu kaufen. Ich habe in der Regel ebenfalls immer etwas vorrätig, sprecht mich hierzu gerne an.

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